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Ehrenmorde 2017

Palwasha L. und ihr ungeborenes Kind

geboren: 1987
erstickt: 19. September 2017
Wohnort: Frankfurt/M.
Herkunft: Afghanistan
Kinder: 2, und sie war erneut schwanger
Täter: ihr Ehemann Abdul Munir L. (zur Tat 36 o. 39 J.)

2013 oder 2015 kommen Palwasha und ihr Mann Abdul als Flüchtlinge aus Afghanistan nach Deutschland. Sie leben in einer Asylunterkunft in Frankfurt-Bockenheim und haben 2 Kinder im Alter von 1 und 4 Jahren. Es handelt sich wohl nicht um eine freiwillige Ehe.

Palwasha ist erneut schwanger, im 3. Monat. Am frühen Morgen des 19. Septembers 2017 kniet der Mann sich auf den Oberkörper seiner schlafenden Ehefrau und erstickt sie im Kissen.

Der Ehemann ruft den Rettungsdienst. Zunächst stehen Täter und Kinder neben der am Boden liegenden Frau, während der Notarzt versucht, sie zu reanimieren. Doch erst in der Rechtsmedizin wird klar, dass sie ermordet wurde.

Derweil taucht Abdul bei Bekannten unter und wird 2 oder 3 Tage später von einem Spezialeinsatzkommando festgenommen. Der Haftbefehl lautet auf Mord und Abtreibung. Die Kinder kommen in Obhut des Jugendamts, später in eine Pflegefamilie.

In der Presse findet sich der Hinweis, Abdul hätte die vergangenen Monate in Afghanistan verbracht. Das wirft 2 Fragen auf: Von wem war das ungeborene Kind? Und wieso bekommt er Asyl, lebt dann aber freiwillig in seiner Heimat?

Im Juli 2018 beginnt der Prozess am Landgericht Frankfurt. Der Richter verbietet dem Angeklagten, im Gericht für seine Frau zu beten. Im November wird der Täter zu lebenslanger Haft verurteilt.

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