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Ehrenmorde 2018

Emine A.

geboren: 1988
erschossen: 28. Mai 2018
Wohnort: Salzgitter (Niedersachsen)
Herkunft: Albanien
Kinder: 4 (zur Tat 3-6 J.)
Täter: ihr Exfreund Anton B. (zur Tat 38 J.)

Emine und Anton sind 7 Jahre verheiratet nach albanischen Clanregeln, haben 4 Kinder und wohnen in der Nähe von Osnabrück. Da der Vater gewalttätig ist, zieht Emine Ende 2017 mit den Kindern zu ihrer albanischen Familie nach Salzgitter.

Am 28. Mai 2018 treffen sich Vater und Mutter bei einem Sorgerechtsstreit vor Gericht. Auf diese Weise erfährt Anton, wo Emine mit den Kindern lebt. Da der Vater bereits mehrfach gewalttätig war, wird ihm der Umgang verboten.

Am selben Abend fährt Anton zu seiner Exfreundin und erschießt sie vor ihrem Haus und vor den Augen der gemeinsamen Kinder. Ein Projektil trifft ihre Schwester Arlinda, sie kommt schwerverletzt ins Krankenhaus und überlebt. Emine stirbt am Tatort.

Am nächsten Tag wird der Täter in seiner Wohnung in Westerkappeln bei Osnabrück festgenommen. Die Waffe wird im Auto gefunden. In einem Interview berichtet Blerim, der Bruder der Getöteten, dass der Täter ein polizeibekannter IS-Sympathisant sei. Blerim ist weiter davon überzeugt, dass Anton die gesamte Familie töten wollte, ihm aber die Munition ausging.

Im November beginnt der Prozess am Landgericht Braunschweig.

Im Januar 2019 wird Anton wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt. In der Urteilsbegründung steht, Emine sei seinen stark religiös geprägten Lebensvorstellungen nicht mehr gefolgt. Die besondere Schwere der Schuld wird festgestellt.

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