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Ehrenmorde 2019

Muri / Sana A.

geboren: 1988
geköpft: 25. Oktober 2019
Wohnort: Limburg (Hessen)
Herkunft: Tunesien
Kinder: 1 Tochter, 1 Sohn (zur Tat 2 & 4 J.); sie ist erneut schwanger
Täter: ihr Ehemann Imad Amdouni (zur Tat 34 J.)

Imads Familie kommt aus Tunesien. Er ist in Deutschland geboren, hat einen deutschen Pass und arbeitet als Maschinenführer.

Muri (in manchen Artikeln heißt sie Sana, vielleicht ein Spitzname) kommt etwa 2013 mit einem Studentenvisum aus Tunesien nach Deutschland, erhält durch die Hochzeit einen deutschen Pass und eine doppelte Staatsbürgerschaft. Sie ist eine von den Eltern vermittelte Importbraut. Die beiden bekommen einen Sohn und eine Tochter. Zur Tat ist sie erneut schwanger.

Die Familie lebt zunächst in Andernach, später in Mendig, Rheinland-Pfalz. Muri unterrichtet an der Volkshochschule Arabisch. Die Ehe ist gewalttätig, Muri flieht mit beiden Kindern ins Frauenhaus nach Limburg. Sie erreicht ein Näherungsverbot.

Am 25. Oktober 2019 spürt der Ehemann seine Frau in Limburg auf und überfährt sie mit hoher Geschwindigkeit. Muri/Sana wird 22 Meter in die Luft geschleudert. Danach kracht sein geliehener Audi in eine Hauswand. Eine Zeugin will Muri zu Hilfe kommen. Der Täter zückt eine Schusswaffe.

Imad holt eine Axt und ein Fleischermesser aus dem Kofferraum und schlägt seiner Exfrau mit 5 Hieben den Kopf ab. Danach bricht er zusammen und lässt sich festnehmen. Wegen der Aufprallverletzungen kommt er ins Krankenhaus. Die Polizei findet die Schusswaffe, die Axt und das Messer.

Die Kinder waren zur Tatzeit im Kindergarten, sie werden von Mitarbeitern des Jugendamts abgeholt.

Ein Wort noch zur Nationalität des Täters: Viele Medien betonen, der Täter sei deutsch. Schauen wir uns die Vorgeschichte an: Bereits vor der Tat waren Familienmitglieder des Täters am Frauenhaus aufgetaucht, um Muri zu beschatten und zu bedrohen. Deswegen stand ein Umzug in eine andere Schutzeinrichtung unmittelbar bevor. Es gibt keine deutschen Familien, die so einen Mord unterstützen würden. Für einen Ehrenmord dagegen ist die Kooperation der Täter-Familie üblich.

Zur Frage, wie der Täter überhaupt von der Adresse in Limburg wusste, gibt es 2 Theorien: Die eine besagt, die Schwester des Täters habe einen Kontakt im Einwohnermeldeamt gehabt. Die andere, der Täter habe einen Privatdetektiv beauftragt.

Im Mai 2020 beginnt der Prozess am Landgericht Limburg. Der psychiatrische Gutachter attestiert dem Täter volle Schuldfähigkeit. Im Juli wird der Täter zu lebenslanger Haft verurteilt. Die besondere Schwere der Schuld wird festgestellt. Naturgemäß kündigt die Verteidigung Revision an.

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