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Ehrenmorde 2020

Razia M.

geboren: 1993
erstochen: 6. Juli 2020
Wohnort: Obergünzburg (Ostallgäu)
Herkunft: Afghanistan
Kinder: 2 Töchter, 2 Söhne (zur Tat 4-14 J.)
Täter: Mohammed Saleh M., ihr getrennt lebender Ehemann (zur Tat 37 J.)

Razia hat mit 27 Jahren 4 Kinder. Das Älteste ist 14 Jahre alt, was den Schluss zulässt, dass sie mit etwa 12 Jahren verheiratet wurde. Sie bekommt 3 weitere Kinder und trennt sich von ihrem Mann Saleh.

Am 6. Juli 2020 ersticht ihr Mann sie in einem Linienbus im bayerischen Obergünzburg. Saleh ist wegen Körperverletzung und Bedrohung seiner Frau im November 2019 aktenkundig. Der Busfahrer versucht, Saleh festzuhaltet. Der flieht und wird kurz später festgenommen.

Schulkinder wurden Augenzeugen der Tat. Razia stirbt in Krankenhaus. Das Messer wird im Bus gefunden.

Im Januar 2021 beginnt der Prozess am Landgericht Kempten. Der Psychiater berichtet, der Angeklagte habe ihm gesagt, dass er das Recht habe, seine Frau zu töten, wenn sie ihm nicht folge. Im Februar wird der Täter zu lebenslanger Haft verurteilt. Der Richter spricht von einer öffentlichen Hinrichtung. Die besondere Schwere der Schuld wird festgestellt.

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