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Ehrenmorde 2005

Gönül (Gülcan) Karabey

geboren: 1985
erschossen: 13. Juni 2005
Wohnort: Dotzheim/Wiesbaden
Herkunft: Türkei
Kinder: keine
Täter: ihr ältester Bruder Ali (zur Tat 24 J.), mit 11 J. nach Deutschland gekommen, seit 2005 deutscher Staatsbürger

Gönül (in einigen Berichten heißt sie Gülcan) Karabey ist in der Türkei geboren und kommt mit sechs Jahren nach Deutschland. Im Alter von 16 Jahren wird sie auf dem türkischen Konsulat verheiratet. Später setzt sich der türkische Ehemann nach Italien ab, sodass die Ehe nicht geschieden werden kann.

Mit zwanzig Jahren verliebt sich Gönül in einen 28-jährigen Deutschen. Zunächst scheinen ihre Eltern nichts dagegen zu haben. Später verstoßen sie ihre Tochter. Es gibt Zeugenaussagen, nach denen Gönül Angst hatte, ihre Eltern wollten sie in Berlin erneut zwangsverheiraten. Ihr Bruder Ali bittet sie um eine Aussprache.

Da Gülcan vorübergehend im Gartenhaus der Familie ihres deutschen Verlobten wohnt, lädt sie ihn dorthin ein. Ihr Verlobter wartet in der Nähe und hofft auf einen versöhnlichen Ausgang.

Doch nach dem Kaffeetrinken erschießt der 24-jährige Ali seine Schwester. Obwohl er selbst einen deutschen Pass hat, ist er gegen ihre Liaison mit einem Deutschen.

Spät am Abend stellt er sich der Polizei, nachdem er im Radio gehört hat, dass nach ihm gefahndet wird. Ali Karabey ist wegen Körperverletzung vorbestraft. Im September 2006 wird er zu einer lebenslangen Haft verurteilt (ohne besondere Schwere der Schuld).

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