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Ehrenmorde 2018

Mariam M.

geboren: 1995
Mord: 8. August 2018
Wohnort: Heek (Münsterland)
Herkunft: Dagestan / Russland
Kinder: 3 (zur Tat 3 Mo., 5 u. 7 J.)
Täter: ihr Ehemann (31 J.)

Mariam ist Asylbewerberin aus Dagestan, hat mit 23 Jahren 3 Kinder, das Älteste ist 7. Sie wohnen im münsterländischen Heek. Der Vater lebt getrennt in Mettmann bei Düsseldorf.

Am 8. August bringt der Vater die Kinder zu einer Bekannten. Am 11. August meldet die Bekannte Mariam als vermisst. Der Ehemann wird festgenommen.

Zunächst wird die Frau wochenlang gesucht. Wegen eines Streits etwa einen Monat nach der Tat droht der Täter seiner Schwiegermutter, sie zu töten. Dafür kommt er in Untersuchungshaft. Dort gesteht er Im Dezember den Mord an seiner Ehefrau. Er habe sie mit 17 Stichen in einem Park erstochen, der letzte davon in den Hals, und zwar neben dem Kinderwagen, in dem das jüngste Kind der beiden lag, ein 2 Monate alte Säugling. Sie sei verblutet, dann habe er die Leiche in einem Teich versenkt. Der Teich war früher bereits einmal abgesucht worden. Nach diesem Hinweis wird die Leiche geborgen.

Im März 2020 beginnt der Prozess am Landgericht Münster. Der Angeklagte fällt durch Schimpfwörter für seine tote Frau und die Schwiegermutter auf. Man erfährt, dass der Täter seinen 7jährigen Sohn dazu bringen wollte, die Mutter für ihn zu kontrollieren. Die Anwältin des Täters beruft sich auf "sein traditionell geprägtes Weltbild" und darauf, dass er in Deutschland "nie richtig angekommen sei". Im Mai 2020 wird der Täter zu 11.5 Jahren Haft verurteilt. Darin enthalten ist die Bestrafung für die Bedrohung der Schwiegermutter und die Belästigung zweier Frauen in Düsseldorf, für die er ursprünglich 1 Jahr und 4 Monate auf Bewährung bekommen hatte. Die Kinder kommen zur Mutter des Opfers.

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