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Ehrenmorde 2019

Samar Al-D.

geboren: 1990
erstochen: 16. Dezember 2019
Wohnort: Berlin-Spandau
Herkunft: Irak / Kurden, vermutl. Jesiden
Kinder: 2 Töchter (zur Tat 3 u. 5 J.)
Täter: ihr Exfreund Rebwar B.(36 J.)

Samar und Rebwar kommen während der Flüchtlingswelle Ende 2015 aus dem Irak nach Deutschland. Sie wohnen in Berlin-Spandau, haben 2 Töchter. Im Herbst 2019 trennt man sich, wohl nach einer schwer gewalttätigen Beziehung.

Etwa 2 Monate später lauert Rebwar seiner Noch-Ehefrau im Hausflur auf und sticht ihr mehrfach in den Hals. Nachbarn finden die schwerverletze Frau blutüberströmt und rufen den Rettungsdienst. Samar stirbt auf dem Weg in die Klinik.

Der Täter stellt sich auf einer Polizeiwache. Er ist polizeibekannt. Es liegen Anzeigen und ein Näherungsverbot vor wegen häuslicher Gewalt und Vergewaltigung der Ehefrau. Rebwar stammt aus Erbil, der Hauptstadt der Kurdenregion im Irak.

Die Berliner Zeitung nennt Ehre als ein mögliches Motiv. Die Frau habe nach der Trennung ihr Kopftuch abgelegt, um selbstbestimmt zu leben. Im Juni 2020 beginnt der Prozess am Landgericht Berlin. Im September wird der Täter wegen Totschlags zu 12 Jahren Haft verurteilt.

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