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Ehrenmorde 2020

Benafsha Meskinyar

geboren: 1986
erstochen: 17. November 2020
Wohnort: München
Herkunft: Afghanistan
Kinder: 2 Söhne (zur Tat 3 u. 7 J.)
Täter: ihr Ehemann Abdul Mohammad Tukhi (41 J.)

Im September 2010 reist Abdul Mohammad aus Afghanistan nach Deutschland ein. Sein Asylantrag wird abgelehnt. Er heiratet Benafsha, die 2 Kinder aus einer früheren Ehe hat. Außerdem hat sie einen deutschen Pass. Dadurch bekommt Abdul Mohammad eine Aufenthaltsgenehmigung. Die Familie lebt in München-Ramersdorf. Beide arbeiten nicht. Mindestens einmal kommt es zu einem Polizeieinsatz wegen häuslicher Gewalt. Benafsha will aber keine Anzeige erstatten.

Abdul möchte zurück nach Afghanistan. In Deutschland lebten zu viele Ungläubige, sagt er, so wird es sein Schwiegervater nach der Tat berichten.

Am 17. November 2020 ersticht Abdul seine Frau und versteckt die Leiche in der Wohnung unter einem Kinderbett. Ihre Familie meldet sie als vermisst. Die Polizei findet die Leiche erst einige Tage nach der Tat und erst nachdem sie die Wohnung mehrfach durchsucht hat.

Der Täter nimmt nach der Tat einen Zug nach Italien und fliegt von dort aus nach Afghanistan. Die Kinder kommen zu ihren Großeltern. Benafsha wird in München beerdigt.

Ein Zitat aus der Süddeutschen Zeitung: Es gebe Hinweise darauf, dass der Beschuldigte "extreme Ansichten" über die Rollen von Mann und Frau vertrete, erklärte Oberstaatsanwältin Leiding.

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