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Ehrenmorde 2008
Hacihan
geboren: 1962
fast getötet: 15. Juli 2008
Wohnort: München
Herkunft: Türkei
Kinder: 2 Söhne (21, 22 J.) und eine 7jährige Tochter
Täter: ihr Ehemann Recai H., 45 J., getrennt lebend
Irgendwann in der 25jährigen Ehe wird Recai drogensüchtig. Da er ohnehin berufs- und arbeitslos ist, geht er zurück in die Türkei, kommt dann aber wieder nach München, trinkt und terrorisiert seine Frau.
Diese erwirkt im März 2008, dass er die Familienwohnung nicht mehr betreten darf. Recai zieht in ein Männerwohnheim und plant von dort seine Rache.
Am 15. Juli 2008 wartet er mitten in München auf seine Frau, die die kleine Tochter von der Schule abholt. Er küsst zunächst das Mädchen.
Dann schlägt er Hacihan eine Flasche über den Kopf. Sie bricht zusammen. Doch Recai lässt nicht von ihr ab, sondern schlägt - als sie schon blutüberströmt am Boden liegt - weiter mit der abgebrochenen Flasche auf Kopf und Hals.
Zwei Passanten können ihn wegziehen und am Boden halten. Recai ruft: „Hoffentlich ist sie tot, hoffentlich habe ich die Nerven getroffen.“ Er ist zwar betrunken, aber er weiß, was er tut. Gut möglich, dass er getrunken hat, weil er sich damit eine mildere Strafe erhofft. Später lässt er sich widerstandslos von der Polizei festnehmen.
Am 15. Mai 2009 wird Recai wegen versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung vom Landgericht München zu 12 Jahren Haft und Unterbringung in einer Entziehungsanstalt verurteilt.