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Ehrenmorde bis 2000

Azad und Baran

geboren: 1960, 1974
erschossen: 5. April 1998, 2. Januar 2001
Wohnort: Sulingen (Niedersachsen), Herford (Westfalen)
Herkunft: Türkei / Jesiden / Kurden
Kinder: unklar
Täter: ein 38jähriger und ein 26jähriger

Eine kurdisch-jesidische Frau aus Herford soll eine Affäre gehabt haben. Der betrogene Ehemann heuert einen Killer an (der angeblich Deutscher ist). Dieser betritt am 5. April 1998 morgens einen Gemüseladen im niedersächsischen Sulingen und erschießt den Inhaber, der die angebliche Affäre gehabt haben soll. Aktenzeichen XY berichtet über den Fall.

Der Ehemann flieht zunächst in die Türkei und nach Syrien, wird aber im Juni 1998 in den Niederlanden festgenommen und später vom Landgericht Verden zu 9 Jahren Haft verurteilt – ebenso sein Vater, der ebenfalls den Mord beauftragt haben soll. Der Killer bekommt 12 Jahre.

Aber die Geschichte ist nicht zu Ende. Denn der Tod des Gemüseladeninhabers muss von einem Angehörigen des anderen Clans gerächt werden. Der Sohn des getöteten Gemüseladeninhabers hat Abitur gemacht und studiert als erster seiner Familie. Dennoch sieht er sich gezwungen, den Mord durch einen weiteren Mord (Opfer: 27 J.) zu sühnen. Was er im Januar 2001 auch tut. Dafür wird er zu 11 Jahren Haft verurteilt. Der ältere Bruder des Täters hatte vorher Suizid begangen. Die richtigen Namen sind nicht bekannt.

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