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Ehrenmorde 2001
Funda Sacin
geboren: 1983
erdrosselt: 16. Juli 2001
Wohnort: Rottenburg/Ergoldsbach (Kreis Landshut)
Herkunft: Türkei
Kinder: keine
Täter: ihr Vater Mikdat Sacin, zur Tat 41 J.
Funda ist 18 Jahre alt, hat einen Hauptschulabschluss und macht eine Ausbildung zur Friseurin. Ihr Vater Mikdat ist ein religiöser, aber unauffälliger Mann. Er verspricht seine Tochter an einen 24jährigen Cousin aus Ankara. Funda weigert sich jedoch, ihn zu heiraten. Stattdessen liebt sie einen anderen 20jährigen Türken aus Geisenhausen, den sie heimlich in einer Münchner Moschee heiratet. Danach flieht sie im Juli 2001 vor ihrer Familie (es ist unklar, aber es könnte sein: von Ergoldsbach, wo ihre Eltern wohnen, nach Rottenburg). Möglicherweise ist sie schwanger.
Über ihren Mann nimmt der Vater Kontakt auf und gibt vor, seinen Segen zu der Ehe geben zu wollen. Funda soll nach Hause zurückkehren. Sie ist glücklich, dass ihr Vater nun mit ihrer Liebe einverstanden ist. Am Abend ihrer Rückkehr fährt er sie in ein Waldstück. Dort erdrosselt der Vater seine eigene Tochter. Als sie schon tot ist, sticht er noch auf sie ein (falls er geglaubt hat, dass sie schwanger ist, wollte er so möglicherweise sicherstellen, dass er auch das Kind tötet).
Er verscharrt die Leiche im Wald. Danach flüchtet er mit dem Wagen und teilt seiner Ehefrau Hatice per Handy mit, dass er die gemeinsame 18jährige Tochter getötet hat und wo die Leiche zu finden ist.
Nach der Tat bekommt Fundas Mann Polizeischutz, weil auch ihm gedroht wird. Die Getötete hatte eine Schwester und zwei Brüder. Ein Gerücht besagt, dass einer der Brüder nach der Tat erklärt haben soll, dass er es genauso gemacht hätte.
Die Bayerische Polizei führt Mikdat 8 Jahre lang als flüchtig. Im Frühjahr 2009 wird er in der Türkei festgenommen. Vermutlich fühlte er sich sicher.