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Ehrenmorde 2015

Dalia T.

geboren: 1983
erschlagen: 17. August 2015
Wohnort: Trier
Herkunft: Syrien / Kurden
Kinder: 3 (zur Tat 1-3 J.)
Täter: ihr Mann Saoud (zur Tat 32 J.)

Im Sommer 2015 kommen Dalia und ihr Mann Saoud als Flüchtlinge aus Syrien nach Deutschland. Sein Beruf wird mit Betoneinschaler angegeben. Sie haben ihre zwei dreijährigen Zwillinge dabei und einen Säugling. An anderer Stelle heißt es, die Kinder seien 5, 4 und anderthalb Jahre alt. Die Familie wird in einem Zimmer der Aufnahmestelle in Trier untergebracht.

Dort erschlägt Saoud am 17. August 2015 seine Frau vor den Augen seiner Kinder mit einem Stuhlbein. Die Obduktion ergibt, dass sie Verletzungen aus früheren Misshandlungen hat. Der Ehemann wird festgenommen. Er leugnet die Tat.

Im April 2016 beginnt der Prozess vor dem Trierer Landgericht. Zeugen sagen aus, dass Saoud seiner Frau bereits mit dem Tod gedroht hat und seinen Kindern gegenüber gewaltätig war. Dalias Mutter und ihr Bruder (die in Istanbul leben) sagen, Saoud habe seine Jungen geschlagen, "wie man sonst nur Erwachsene schlägt" (was auch immer das bedeuten mag). Die Kinder sind inzwischen in einem Heim untergebracht.

Im Juli 2016 wird der Täter zu 13 Jahren Haft verurteilt. Das Urteil nennt als Motiv, dass Dalia sich gegen das patriarchalische Gehabe ihres Mannes auflehnte, was er nicht akzeptierte. Die Kinder leben in Pflegefamilien.

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