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Ehrenmorde 2015

Rokstan Malak

geboren: 1995
erstochen: 2. Oktober 2015
Wohnort: Bitterfeld / Dessau
Herkunft: Syrien / Kurden
Kinder: sie war möglw. schwanger
Täter: vermutl. ihre Familie: Vater Hasso / Hisso Malak, Mutter Roda, 2 Brüder

Rokstan ist eine 20jährige Dolmetscherin aus Syrien. Sie lebt seit 2013 in Deutschland, zunächst mit ihrer Familie, dann in einem Frauenhaus in Bitterfeld.

Unter Druck kehrt sie zu ihrer Familie zurück. Rokstan gilt als gut in Deutschland integriert. Ein Foto zeigt sie im grauen Sweatshirt ohne Kopftuch.

Am 2. Oktober 2015 wird Rockstan erstochen und vermisst gemeldet. Ihre Leiche wird am Tag danach in einer Gartenlaube in Dessau gefunden.

Die Polizei fahndet nach männlichen Verwandten. Das Auswärtige Amt wird informiert. Ihr Vater ist vermutlich involviert, hat sich aber bereits nach Syrien abgesetzt.

Zum Motiv heißt es, Rokstan sei in Syrien von 3 Soldaten vergewaltigt worden. Seitdem galt sie in ihrer Familie als unrein. Obwohl sie das Opfer war, gilt sie als diejenige, die die Ehre der Familie beschmutzt hat.

Im Herbst 2018 findet sich in der Presse der Hinweis, bislang sei keine Anklage erhoben. Obwohl Rokstan zu Lebzeiten gesagt hat, dass ihre Mutter mehrfach versucht hat, sie zu töten, lebt sie (die Mutter) unbehelligt in Dessau. Es gibt sogar ein aufgezeichnetes Telefonat, in dem die Mutter jemanden anweist, Rokstan zu töten. Der Vater wird weiterhin mit internationalem Haftbefehl gesucht. Es gibt außerdem einen vagen Hinweis, Rokstan sei schwanger gewesen. Vielleicht hat sie das Kind auch abgetrieben. Die Sache ist aber unklar. An einer Stelle heißt es auch, Rokstan sei erwürgt worden (nicht erstochen).

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