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Ehrenmorde 2009

Ayse T.

geboren: 1982
erstochen: 30. Juli 2009
Wohnort: Köln
Herkunft: Türkei
Kinder: 2 Söhne (zur Tat 8 u. 9 J.) 
Täter: ihr Freund Erdal D. (zur Tat 35 J.)

Ayse ist verheiratet mit Tuncay (29 J.), lebt in Wuppertal und hat zwei Söhne. Im Frühjahr 2009 trennt sie sich von ihrem Mann, die Söhne bleiben bei ihm. Sie zieht zu ihrer Schwester Senem (32 J.) nach Köln. Im Internet lernt sie den Verputzer Erdal aus Wuppertal kennen. Er besucht sie mehrmals. Die Nachbarn kennen das Paar. Ob sie sich seinetwegen getrennt hat, ist nicht bekannt.

Später will Ayse die Affäre beenden und zu ihrem Ehemann zurückkehren. Doch das will Erdal nicht akzeptieren: Am 30. Juli 2009 kommt es zum Streit, möglicherweise wird die Polizei gerufen. Mit einem Steakmesser geht er auf sie los. Nachbarn hören Schreie. Senem flieht durchs Treppenhaus in eine andere Wohnung. Ayse rennt ins Erdgeschoss. Dort holt Erdal sie ein, zerrt sie an den Haaren in den Fahrradkeller und ersticht sie.

Während Ayse verblutet, verlässt der Mörder das Haus, allerdings ohne Schuhe. Er trifft auf einen Bekannten, den er bittet, seine Schuhe und sein Handy zu holen. Muhammed entdeckt die Leiche. Unmittelbar danach wird Erdal verhaftet. Später zitiert ein Beamter ihn mit der Aussage: "Wenn Frau tot, dann gut. Wenn Frau lebt, dann schlecht."

Im April 2010 beginnt der Prozess vor dem Landgericht Köln. Erdal sagt aus, dass er 1996 illegal nach Deutschland gekommen ist. Vier Jahre später heiratet er und zeugt 4 Kinder. Bereits damals wurde er wegen Körperverletzung und sexueller Nötigung zu 13 Monaten auf Bewährung verurteilt. Weitere Verfahren sind aktenkundig. Das Urteil ist nicht bekannt. Wir freuen uns über Hinweise.

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