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Ehrenmorde 2009

Hanna H.

geboren: 1980
erstochen: 13. Oktober 2009
Wohnort: Köln
Herkunft: Opfer: Deutschland, Täter: Jordanien
Kinder: drei (zur Tat 4, 6, 13 J.)
Täter: ihr getrennt lebender Ehemann Feras Issa Saleh A. (zur Tat 35 J.)

Anfang 2009 zieht der Jordanier mit seiner deutschen Frau und drei Kindern in den Kölner Stadtteil Bilderstöckchen. Da er seine Frau misshandelt, erwirkt sie eine einstweilige Verfügung mit Kontaktverbot. Er hält sich nicht daran und drangsaliert sie weiter – ohne Folgen.

Am 13. Oktober 2009 beschimpft er seine Frau im Hof ihres Hauses. Dann rammt er ihr ein Messer etwa 20mal in den Oberkörper und zerschneidet ihr Gesicht. Mehrere Nachbarn sehen die Tat vom Balkon, darunter auch Kinder. Wie von Sinnen sei er gewesen, sagen sie später aus. Im Krankenhaus erliegt Hanna ihren Verletzungen.

Der Jordanier flieht zum Flughafen. Am Tag darauf wird er in Brüssel verhaftet, als er ins Flugzeug nach Istanbul eincheckt. In der Tasche hat er ein weiteres Ticket nach Damaskus.

Die drei Kinder werden zu den Großeltern gebracht. Hanna ist eine deutsche Konvertitin, die zeitweise mit ihrem Mann in Jordanien lebte. Im Juli beginnt der Prozess vor dem Landgericht Köln.

Dort heißt es, Hanna habe deutsch-jordanische Eltern, aber die deutsche Staatsangehörigkeit. Sie soll im Alter von 15 Jahren in Jordanien an ihren Mann verheiratet worden sein. Später kamen Eltern, Tochter und Schwiegersohn nach Deutschland. Hier habe der Mann immer wieder Geld von seiner Frau gefordert, was er unter anderem für Prostituierte ausgegeben habe.

Feras gibt den Mord an seiner Frau zu, beruft sich aber auf psychische Störungen. Dafür erhält er im Juli 2010 vom Landgericht Köln eine lebenslange Freiheitsstrafe.

Links

www.ksta.de
www.rundschau-online.de

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