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Ehrenmorde 2007

Jasmin U.

geboren: 1981
erstochen: 16. November 2007
Wohnort: Gelsenkirchen
Herkunft: Opfer: Deutschland, Täter: Türkei
Kinder: zwei Kinder und ein ungeborenes
Täter: ihr getrennt lebender Ehemann Ramazan U. (zur Tat 33 J.)

Jasmin und Ramazan heiraten im Jahr 2000. Sie wohnen im Gelsenkirchener Stadtteil Rotthausen. Mehrfach kommt es zu Polizeieinsätzen wegen häuslicher Gewalt. Als die beiden sich trennen, zieht Ramazan nach Bottrop. Aber er kommt auch immer wieder zurück und verbringt Zeit in der Familienwohnung.

Am 16. November 2007 hat Jasmin einen Termin bei der Rechtsanwältin. Es geht ums Sorgerecht. Ramazan ruft an und möchte nach Bottrop gefahren werden. Auf der Fahrt kommt es zum Streit. Er holt einen Schraubenzieher aus dem Handschuhfach und sticht neunmal auf Jasmin ein. Sechs Stiche treffen Kopf und beide Augen. Der Täter läuft weg.

Vor Gericht wird Jasmins Notruf bei der Polizei vorgespielt. Wo der Täter sie gestochen habe? „Ins Auge. Ich kann die Augen nicht mehr aufmachen.“ Dann verliert Jasmin das Bewusstsein. Auch der Täter informiert die Polizei: „Ich habe meine Frau erstochen.“

Die Polizei schlägt das Fenster ein, bringt die Frau ins Krankenhaus. Zwölf Tage später stirbt sie. Sie war in der zwölften Woche schwanger (wohl ein Wunschkind, wohl von ihm).

Vor dem Schwurgericht Essen sagt er aus, seine Frau habe ihn oft beleidigt. Dann sei er ausgerastet. Im Juni 2008 wird Ramazan zu 13 Jahren Haft wegen Totschlags verurteilt.

Ramazan soll 2016 in die Türkei abgeschoben werden. Danach darf er 10 Jahre nicht zurück nach Deutschland einreisen. Dagegen klagt er. Er möchte lieber in Deutschland wohnen. Die Klage wird im November 2015 abgewiesen, ausdrücklich wegen Wiederholungsgefahr.

Links

www.derwesten.de
www.bild.de

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