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Ehrenmorde 2014

Raja S.

geboren: 1985
erwürgt: 12. Mai 2014
Wohnort: Bielefeld
Herkunft: Oper: Marokko; Täter: Palästinenser / Libanon
Kinder: 1 Sohn (zur Tat 11 J.)
Täter: ihr Freund Fadi al Hudeiri (38 J.)

Raja kommt aus Marokko, hat einen 11jährigen Sohn aus früherer Beziehung. Sie lebt in Bielefeld zusammen mit dem etwa 10 Jahre älteren Automechaniker Fadi, einem staatenlosen Palästinenser aus dem Libanon, der seit Mitte der 1990er Jahre in Deutschland ist. Die Beziehung der beiden ist gewalttätig.

Zu dieser Zeit wird Fadi bereits wegen eines anderen Mordes gesucht, wovon Raja aber nichts ahnt. Sie leiht ihm ihr Auto, er wird geblitzt, die Polizei kommt zu Raja, sie gibt den Beamten arglos den Namen ihres Freundes. Sie erfährt, dass ein Haftbefehl gegen ihn vorliegt und will sich trennen.

Am Morgen des 12. Mai 2014 erwürgt er sie. Er bringt den Sohn zu einer Freundin und flieht nach Dänemark – zu Rajas Verwandten. Eine Woche nach der Tat wird Rajas Leiche in ihrer Wohnung gefunden. Als die Familie in Dänemark davon hört, ruft sie die Polizei. Fadi wird nach Deutschland ausgeliefert.

Im Dezember 2014 beginnt der Prozess am Landgericht Bielefeld. Im März 2015 wird Fadi zu 13 Jahren Haft mit anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt.

Fadi hatte 16 Jahre zuvor bereits eine Partnerin getötet: Saskia Mohs, die damals 20 Jahre alt und schwanger war. Er war zu einer Strafe von 12 Jahren Haft verurteilt worden. Als er danach abgeschoben werden sollte, tauchte er unter. Wegen Behördenschlamperei wurde der Sache nicht nachgegangen. Auch eine 3. Partnerin, die er zwischen den beiden Morden heiratete, um wieder einmal seiner Abschiebung zu entgehen, hatte er angegriffen. Ramona K. (damals 28 J.) zeigte ihn an. Dafür bekam er noch einmal 5 Monate Haft (eine kurze Strafe – dafür, dass er während seiner Freigängerzeit wieder gewalttätig wurde).

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