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Ehrenmorde 2010

Anna

geboren: 1974
erstochen: 25. März 2010
Wohnort: Gelnhausen (bei Hanau)
Herkunft: Rumänien
Kinder: keine
Täter: ihr getrennt lebender Ehemann Viktor (zur Tat 40 J.)

Viktor und Anna verlassen 1996 und 1998 ihre rumänische Heimat als Spätaussiedler und kommen ins hessische Gelnhausen. 1999 heiraten sie. Er arbeitet bei einem Autozulieferer, sie als Kellnerin.

Nach zehn Jahren lassen die beiden sich scheiden. Möglicherweise trinkt Viktor. Anna hat einen neuen Freund. Vor Gericht wird Viktor mit den Worten zitiert: „Wenn ich sie nicht haben kann, soll sie keiner haben.“

Sechs Wochen nach Annas Auszug ruft Viktor sie an und droht damit, sie umzubringen. Danach fährt er zu ihrer Wohnung. Dort trifft er auch auf den 39jährigen neuen Freund. Er sticht auf ihn ein und verletzt ihn schwer. Danach ersticht er seine Ehefrau mit 15 Messerstichen. Der letzte davon durchtrennt ihre Halsschlagader. Selbst das Gericht spricht von einer brutalen Hinrichtung. Er habe seine Frau „förmlich niedergemetzelt“. Es habe ausgesehen, „wie in einem Schlachthaus“.

Nachbarn alarmieren die Polizei. Vor einem gegenüberliegenden Geschäft wartet Viktor ruhig auf seine Festnahme. Das Hanauer Landgericht urteilt im Oktober 2010 auf lebenslänglich. Besonderes Detail: Annas Familie demonstriert im Gericht mit Tränen und Zärtlichkeitsgesten, wie sie hinter dem Täter steht. Niemand kann sich das erklären. Möglicherweise stammen Täter und Opfer aus demselben Clan.

Links

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www.op-online.de

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